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Unterstützung von Schlaganfallpatienten bei Motivationskrisen während der Rehabilitation


Joanna Pidanty - Januar 26, 2021 - 0 comments

Von der WHO veröffentlichte Daten bestätigen, dass die Menschen im Jahr 2019 mehr als 6 Jahre länger lebten als im Jahr 2000. Wir führen ein längeres Leben, das aber auch durch mehr körperliche und psychische Einschränkungen gekennzeichnet ist. Dies liegt daran, dass die Inzidenz von altersbedingten Krankheiten zunimmt. Ein Schlaganfall ist die häufigste Ursache für Behinderungen bei Erwachsenen. Obwohl jeder Schlaganfall anders ist und die Symptome vom betroffenen Gehirnbereich abhängen, müssen die meisten Patienten rehabilitiert werden. Dieser Sachverhalt zieht die Notwendigkeit zur Finanzierung einer Langzeitbehandlung, Rehabilitation und Pflege nach sich. Neben dem Problem der Verfügbarkeit von Rehabilitation ergibt sich ein weitere, nicht weniger wichtige Herausforderung – die mangelnde Motivation des Patienten, auch entsprechend zugunsten seiner Gesundheit zu handeln.

Langlebend mit Behinderungen

Aufgrund des Fortschritts in der Notfallmedizin erreichen immer mehr Menschen trotz schwerer Krankheiten ein hohes Alter. Sie bedürfen der Diagnose, Behandlung, Rehabilitation und Pflege. Die Kosten derart umfassender Maßnahmen sind sowohl für den Staat als auch für die Familien des Patienten hoch. Daher müssen alle ihr Bestes geben, um die Zeit der Therapie optimal zu nutzen und die größtmögliche Leistungsfähigkeit des Patienten anzustreben. Der Weg zur Genesung nach einem Schlaganfall ist lang und kurvenreich. Es braucht viele Menschen, um eine Person wieder fit zu machen. Ganze Schlaganfallteams und die Familie sind in den Genesungsprozess involviert.

Die wachsende Zahl behinderter Menschen ist ein medizinisches und soziales Problem.

Jede Sekunde zählt

Bereits bei den ersten Anzeichen eines Schlaganfalls muss schnell gehandelt werden. Sobald der Patient stabilisiert ist, darf er nicht zu lange immobilisiert bleiben. Die nach einem Schlaganfall am schwierigsten zu ertragende Funktionsstörung ist eine Parese einer oberen Extremität. Das Wiedererlangen der Leistungsfähigkeit in diesem Bereich ist der Schlüssel zum Erreichen der Selbständigkeit. Das Problem mangelnder Motivation bei erkrankten Senioren kann sich aus der fehlenden Notwendigkeit zur Rückkehr ins Arbeits- und Berufsleben ergeben. Patienten vermeiden es oft, ein behindertes Glied in die Ausführung von Aufgaben einzubeziehen. Plötzlich erfordern die Aktivitäten des Alltags, die bisher leicht und mühelos ausgeführt wurden, viel Arbeit und Engagement. Die Erfahrung der Unfähigkeit zum Ausführen einer einfachen Aktivität führt zu Irritationen und einem verminderten Selbstwertgefühl. Das Wiederholen banaler Bewegungen unter Aufsicht eines Therapeuten ist notwendig und bringt Ergebnisse, weil es das sogenannte motorische Gedächtnis konsolidiert. Wenn der Patient jedoch eine Rehabilitation für sinnlos hält, bleibt er passiv. Angesichts der körperlichen und geistigen Verfassung ist dies nur schwerlich erwartbar, und dennoch muss der Patient kooperieren. Trotz der Tatsache, dass es bei diesem Kampf um das wichtigste Gut, also die Gesundheit und körperliche Leistungsfähigkeit des Patienten geht, ist es alles andere als einfach, die Handlungskraft des Patienten zu aktivieren. Der Zeitdruck führt dazu, dass die an der Rehabilitation beteiligten Angehörigen den Patienten zu Übungen zwingen, was ein Fehler ist.

Spiritus movens

das Verhalten so, dass es zu einem bestimmten Ziel führt. Sie weckt Energie und aktiviert den Patienten zum Handeln. Eine der Bedingungen für die Entstehung von Motivation ist die innere Überzeugung des Patienten, dass eine Genesung möglich ist. Die „Post Stroke Fatigue“ (dt. Erschöpfungssyndrom nach Schlaganfall) und Depressionen nach einem Schlaganfall, die möglicherweise ein Teil davon sind, erleichtern die Rehabilitation nicht. Dieser psychische Zustand des Patienten ist das Ergebnis sowohl der Hirnschädigung als auch einer Reaktion auf eine Krankheit, die eine plötzliche Behinderung verursacht. Das Vorhandensein depressiver Zustände senkt die Motivation zur Rehabilitation, was wiederum die Mobilität verschlechtert und Depressionen aufrechterhält. Um den Teufelskreis der ungünstigen gegenseitigen Korrelation von schlechtem physischen und psychischen Zustand zu durchbrechen, ist eine psychologische Betreuung in den Genesungsprozess einzubeziehen. Wenn der Patient körperlich und psychisch geschwächt ist und keinen Willen zum Handeln hat, ist es äußerst wichtig, den Patienten zu unterstützen. Die Angehörigen müssen zum spiritus movens der Rehabilitation des Patienten werden. Familie, Freunde und Therapeuten müssen klug unterstützen und motivieren. Zum Zeitpunkt der Entlassung aus der Schlaganfallstation bleibt mehr als die Hälfte der Patienten von ihrer Umgebung abhängig. Daher sollten Pflegepersonen mit Wissen ausgestattet sein und die Grundregeln für den Umgang mit Kranken lernen. Die Schwierigkeiten der Pflege einer behinderten Person motiviert die Angehörigen enorm zur Suche nach therapeutischen Lösungen. Sie werden zu Initiatoren und der treibenden Kraft für die Genesung des Patienten. Das medizinische Gerät VR TierOne kann die gesuchte Lösung sein, die Patienten nach einem Schlaganfall den Zugang zu psychologischer Therapie erleichtert und gleichzeitig die oberen Gliedmaßen leistungsfähiger macht.

Die Unterstützung der Familie und die Motivation des Schlaganfallpatienten sind für die Genesung von wesentlicher Bedeutung.

Gute Nachrichten

Als positive Information, auf der die Rehabilitation des Patienten basiert, ist das wissenschaftlich nachgewiesene neuroplastische Potenzial des Gehirns, unabhängig von Alter und Krankheitsbeginn, zu werten. Es ist eben genau diese Neuroplastizität, die die Genesung ermöglicht. Die Intensität und Geschwindigkeit von Veränderungen im Gehirn ist jedoch in der kurzen Zeit nach dem Beginn der Krankheit am größten. Eine rechtzeitig einsetzende Therapie kann daher zufriedenstellende Ergebnisse garantieren. Durch Therapie können plastische Veränderungen im Gehirn akkumuliert werden, z. B. durch wiederholte Bewegung. Nach einem Schlaganfall bewirken neuronale Reorganisationsprozesse direkt neben dem geschädigten Bereich eine frühere Heilung. Der Moment, in dem der Patient eine Besserung bemerkt, ist entscheidend. Die Genesung erscheint so als wahrscheinlich. Der Rehabilitationsprozess geht jedoch nicht ständig aufwärts vonstatten. Die Plateauphase, aufeinanderfolgende Fortschritte und Rückschritte, beeinflussen die emotionale Labilität und Motivationskrisen in diesem langen Marsch zur Gesundheit.

VR-Lösung

Die Rehabilitation von Schlaganfallpatienten erfolgt von Anfang an nach dem Prinzip, dass jeder Patient so behandelt werden soll, als ob er seine verlorenen Funktionen vollständig wiedererlangen würde. Daher ist in erster Linie eine Stimulation unerlässlich, nicht jedoch die Kompensation der Defizite des Patienten. Untersuchungen legen nahe, dass eine physisch und emotional stimulierende Umgebung den Rehabilitationseffekt verstärkt. Eine vielversprechende Lösung ist die Einbeziehung von VR-Lösungen in die Rehabilitation nach einem Schlaganfall. Eine anregende virtuelle Umgebung eignet sich gut als Ergänzung zur Standardversorgung. Es gibt VR-Lösungen auf dem Markt, die sich darauf konzentrieren, die Mobilität des Patienten nach einem Schlaganfall wiederherzustellen.

Senioren nach einem Schlaganfall verwenden gerne die Therapie VR TierOne.

Die nachgewiesene Beziehung zwischen der niedrigen Wirksamkeit der Rehabilitation und dem Vorhandensein von Depressionen lenkte die Aufmerksamkeit der Schöpfer von VR TierOne auf die psychologischen Aspekte und die Entwicklung einer solchen Therapie, die die Aktivierung der oberen Gliedmaßen und gleichzeitig die Behandlung von Angstzuständen und Depressionen, die den Rehabilitationsfortschritt blockieren, unterstützt. Patienten mit Depressions- und Angstsymptomen glauben nicht an die Wirksamkeit der Rehabilitation, erzielen schlechtere Ergebnisse, was wiederum ihre Überzeugung verstärkt, dass die Behandlung unwirksam ist und ihre Motivation senkt. Durch das Eintreten des Patienten in eine malerische virtuelle Welt wird er von den stressigen Krankenhausbedingungen abgeschirmt. Die Therapie VR TierOne, die auf den Annahmen der Ericksonschen Psychotherapie basiert, bringt die Handlungskraft des Patienten mithilfe positiver Verstärkungen zur Geltung. Die Beteiligung an der Therapie und die Durchführung von Aufgaben, deren Auswirkungen spürbar und darüber hinaus schön sind, verbessern die Stimmung, motivieren und fördern die Rehabilitation. Durch die Verwendung von Metaphern nimmt der Patient selbst die Analogie von Bildern und Wörtern zu seinem Gesundheitszustand wahr. Weil es hierbei nicht zu Versagenserfahrungen kommt, wird die Motivation des Patienten angeregt. Und die eigene Wirksamkeit in der Therapie, die mithilfe von Symbolen dargestellt wird, hilft ihm bei der langfristigen Aufrechterhaltung der Motivation. 

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