Gesundheit und Wohlbefinden erfordern Engagement, also Aktivität und Energie. Zu den Symptomen einer Depression gehört mangelnde Kraft und Handlungsunlust in verschiedenen Lebensbereichen. Ein verminderter Lebensantrieb, ein Gefühl von Traurigkeit und Gleichgültigkeit, Ziellosigkeit und eine negative Sicht auf die Situation verhindern die Teilnahme am Leben. Depressionen können zu Rückzug und einer eingeschränkten Aktivität führen. Ein anhaltender Rückzug bringt negative gesundheitliche und soziale Folgen mit sich. Aus diesem Grund müssen Depressionen behandelt werden.
Rückzug aus dem Leben
Die Einschränkung sozialer Interaktionen beeinträchtigt die Möglichkeit der Zusammenarbeit in verschiedenen Lebensbereichen. Ein Rückzug führt zu negativen beruflichen und familiären Folgen und schränkt zugleich die Fähigkeit zur Inanspruchnahme von Hilfe ein, einschließlich im Bereich der Gesundheitsfürsorge. Der für Depressionen typische soziale Rückzug bedeutet eine Vermeidung des Kontakts mit anderen Menschen. Treffen mit Menschen sind für eine Person mit Depressionen anstrengend, sie empfindet keine Freude am Zusammensein mit anderen, es besteht eher das Bedürfnis nach Isolation. Einem sich abgrenzenden Menschen wird es natürlich schwer fallen, die Hilfe zu erhalten, die die Gesellschaft zu bieten hat. Daher kann ein solcher Rückzug zu einer weiteren Verschlechterung des Gesundheitszustands führen. Die bei Depressionen auftretende Anhedonie (die Unfähigkeit zum Empfinden von Vergnügen) versperrt den Weg zur Gewinnung von Freude und Energie aus Erfahrungen, die zuvor als positiv angesehen wurden. Bei einer Depression ist es schwierig, die Lebenskraft wiederzubeleben, selbst durch Aktivitäten, die zuvor Freude bereitet haben. Ein niedriges Energieniveau und die Unfähigkeit, es wieder aufzuladen, führen dazu, dass sich depressive Menschen chronisch müde fühlen und möglicherweise den größten Teil des Tages im Bett bleiben. Gewöhnliche Alltagsaktivitäten werden schwierig und die Pflichten in Haushalt und Beruf übersteigen ihre Kräfte. Nicht jeder Mensch erlebt eine Depression auf die gleiche Weise, aber mangelnde Vitalität kann ein Ausdruck dafür sein. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist davon auszugehen, dass eine geringere Einbindung in familiäre Beziehungen, in berufliche Pflichten und in allen wichtigen Lebensbereichen negative Folgen mit sich bringen wird. Hilflosigkeit und ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, diesen Zustand in Zukunft zu verändern, können bei der betroffenen Person Gedanken über einen endgültigen Rückzug aus dem Leben hervorrufen. Unbehandelt kann eine Depression leider tödlich enden.
Gesundes Engagement
Depressionen können auch mit somatischen Erkrankungen einhergehen, die Prävalenz von Depressionen bei Erkrankten (Schlaganfall, Krebs, ischämische Herzkrankheit, Herzinfarkt) ist höher als in der Allgemeinbevölkerung. Das gleichzeitige Auftreten einer Erkrankung und einer Depression ist äußerst ungünstig. Die Erkrankung verlangt die Bewältigung eines größeren Maßes an Herausforderungen, und dafür ist in der Regel Kraft erforderlich, die eben bei Depressionen fehlt. Eine Person, die körperlich krank und gleichzeitig depressiv ist, hat Schwierigkeiten mit dem Ergreifen von Maßnahmen zur Verbesserung ihres Gesundheitszustands. Die Symptome einer Depression hindern sie daran, auf sich selbst und ihre Gesundheit Rücksicht zu nehmen. Depressive Gedanken und Überzeugungen helfen nicht bei der Veränderung des Lebensstils. Depressive Patienten scheuen vor der Zusammenarbeit mit dem medizinischen Personal zurück, nutzen die Chancen zur Behandlung und Rehabilitation nicht in vollem Umfang und beteiligen sich nicht am Behandlungsprozess. Wenn ein Erkrankter nicht die notwendige Behandlung durchführt, verschlechtert sich sein Zustand und damit auch seine Lebensqualität. Depressionen können zu einer Behinderung führen, wenn wegen ihnen gesundheitsfördernde Aktivitäten vernachlässigt werden. Wenn ein depressiver Mensch nicht rechtzeitig psychotherapeutische Hilfe erhält, kann sich sein körperlicher Gesundheitszustand verschlechtern. Darauf zu warten, dass die Depression von selbst nachlässt, kommt nicht in Frage, weil die Rehabilitation normalerweise so schnell wie möglich begonnen werden muss. Die mangelnde Beteiligung durch den Patienten ist eine schwierige Situation für sein Umfeld, das durchaus bereit ist, ihm zu helfen und gemeinsam auf das gesundheitliche Ziel hinzuwirken. Die Arbeit mit einer depressiven Person gestaltet sich für Rehabilitationsfachkräfte schwieriger und die mangelnde Kooperation verändert den Verlauf der Rehabilitation. Das gewünschte Engagement kann aber durch den Einsatz von Psychotherapie erreicht werden.
VR-Depressionstherapie
Gleichgültigkeit, einschließlich der Gleichgültigkeit gegenüber der eigenen Gesundheit, kann bei Depressionen eine Herausforderung darstellen. Das Gefühl der Hoffnungslosigkeit, Apathie und Anhedonie machen es schwierig, einen Erkrankten zu einer Therapie zu bewegen, weil er nicht an die Wirksamkeit irgendwelcher Maßnahmen glaubt. Er sieht keinen Sinn im Ergreifen von Maßnahmen zur Veränderung seines Zustands. Eine Depression wirkt sich negativ auf die Aufrechterhaltung der Therapietreue (d. h. die Einhaltung vereinbarter Empfehlungen) aus. Der Patient glaubt nicht an den Sinn der Behandlung und an seine eigene Stärke und Selbstwirksamkeit bei der Überwindung der Erkrankung und ihrer Auswirkungen. In einem solchen Fall ist der Heilungsprozess weniger effektiv. Der schlechte psychische Zustand der Patienten ist der Grund dafür, dass die Behandlung oder Rehabilitation nicht fortgesetzt wird. Wie kommt man jedoch von einem Zustand des Rückzugs, der Passivität und Gleichgültigkeit zurück zur Aktivität? Damit der Patient Verantwortung für seine Gesundheit übernehmen kann, ist es notwendig, durch Psychotherapie seine psychischen Ressourcen und die Motivation zu stärken und seine Stimmung aufzuhellen. Problematisch wird es, wenn dem Patienten zu einem bestimmten Zeitpunkt keine solche Hilfe angeboten werden kann. Neue technologische Lösungen können die Verfügbarkeit therapeutischer Interventionen verbessern. Mit dem Medizingerät VR TierOne lässt sich ein virtueller Therapiezyklus bei Depressionen durchführen. Die virtuelle Therapie stärkt die Patienten, baut Handlungsfähigkeit auf, unterstützt die Motivation und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Mit der Therapie VR TierOne können die ungünstigen Symptome von Depressionen, Stress und Angstzuständen durch eine speziell vorbereitete, virtuelle Kommunikation auf einer metaphorischen und symbolischen Ebene gelindert werden. Die Therapie richtet sich nach der Situation des Patienten und jede Sitzung trägt dazu bei, die für den Genesungsprozess notwendigen Eigenschaften zu stärken. Die Schönheit des virtuellen Gartens der Wiedergeburt eröffnet den Patienten in der kritischen Zeit des Verlusts von Gesundheit eine Chance auf Linderung und die Wiederherstellung ihres psychischen Gleichgewichts. Bei dieser Lösung ist alles so gestaltet, dass sich der an der Therapie teilnehmende Patient der Krankheit gegenüber nicht hilflos fühlt und die notwendige Rehabilitation beginnen und fortsetzen kann. Damit die Rehabilitation letztendlich gelingen kann, braucht es jemanden, der einen depressiven Patienten mit professionellem Feingefühl aus dem Zustand des Rückzugs heraus und auf den Weg der aktiven Beteiligung hinführt. Diese Aufgabe kann auch vom virtuellen Therapeuten in der von VR TierOne vorgeschlagenen immersiven Intervention übernommen werden.