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Zusammenhang zwischen Depressionen und Herzerkrankungen


Joanna Pidanty - März 11, 2022 - 0 comments

Der Zusammenhang zwischen Depression und Herzerkrankungen ist sowohl für die Gesellschaft als auch für die Forschung von Interesse. Besonders gut dokumentiert sind die negativen Auswirkungen von Depressionen im Verlauf der ischämischen Herzkrankheit, auch Koronarerkrankung genannt, die hauptsächlich durch Atherosklerose verursacht wird. Die bekannteste Form der ischämischen Erkrankung ist der Myokardinfarkt, der die erste Manifestation der Krankheit sein und direkt lebensbedrohliche Auswirkungen haben kann. Ein Myokardinfarkt fördert Depressionen, während Depressionen wiederum Menschen für koronare Herzkrankheiten prädisponieren. Die Schwere der Anomalien in einem der beiden Zustände verschlimmert die Symptome des anderen.

Depressionen als Ursache von Herzkrankheiten

Es ist bekannt, dass Depressionen das Risiko einer ischämischen Herzkrankheit erhöhen, deren Verlauf verschlimmern und das Risiko für einen Herztod erhöhen. Depressive Störungen können das Kreislaufsystem beeinträchtigen. Obwohl der Pathomechanismus der Auswirkungen von Depressionen auf den Zustand des Herzens nicht klar ist und weiterhin in der Literatur diskutiert wird, werden die folgenden Mechanismen berücksichtigt:

  • Verhaltensänderungen. Bei Depressionen nimmt die Aufmerksamkeit für den allgemeinen Gesundheitszustand ab. An Depressionen leidende Menschen sind weniger körperlich aktiv, ernähren sich weniger gut und neigen zum Rauchen und zu anderen Verhaltensweisen, die das Risiko von Herzerkrankungen erhöhen. Sowohl die Vorbeugung als auch die Behandlung der ischämischen Herzkrankheit setzen die Einhaltung einer gesunden Ernährung, ausreichend körperliche Aktivität und die Einnahme der verschriebenen Medikamente voraus. Die passive Haltung depressiver Menschen ist der Aufrechterhaltung der Gesundheit nicht förderlich.
  • Erhöhte Thrombozytenaggregation. Bei Menschen mit Depressionen ist eine gesteigerte Aktivität der Blutplättchen festzustellen, was zu deren Verklumpung und dem Verschluss der Herzkranzgefäße führt. Diese Situation kann zu gefährlichen Blutgerinnseln und den Blutfluss unterbrechenden Blockaden führen. Eine höhere Blutgerinnung beeinträchtigt die Hämoperfusion (Durchblutung) des Herzmuskels. Die Aggregation der Thrombozyten wird durch Stress verschlimmert.
  • Entzündungszustand. Menschen mit Depressionen weisen einen höheren Gehalt an entzündungsfördernden Zytokinen auf. Diese Verbindungen führen zur Entwicklung eines Entzündungsprozesses in der Blutgefäßwand und beschleunigen die Bildung von Atherosklerose. Verstärkte Entzündungsprozesse innerhalb der Gefäße führen zur Destabilisierung von atheromatösen Plaques. Instabile atheromatöse Plaques in den Herzkranzgefäßen sind ein Risiko für das Auftreten von Blutgerinnseln und Myokardinfarkten. Plötzlicher und anhaltender Stress führt zur Entwicklung von Entzündungen in den Gefäßwänden.
  • Störungen im autonomen System. Menschen mit Depressionen zeigen eine gestörte, unharmonische Funktion des vegetativen Nervensystems. Bei Menschen mit Depressionen kommt es zu einer erhöhten Aktivität des sympathischen (erregenden) Systems bei gleichzeitiger Verringerung des Tonus des parasympathischen (hemmenden) Systems. Dies wirkt sich negativ auf die Herzfrequenzvariabilität (engl. heart rate variability, HRV) aus und senkt den Wert dieses Indikators. Eine niedrige HRV-Variabilität kann bei Menschen mit Myokardschäden arrhythmogene Folgen haben. Die HRV-Analyse hilft bei der Beurteilung des Funktionierens des vegetativen Nervensystems und einer Einschätzung des Risikos von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine hohe HRV korreliert mit guter Gesundheit. Entspannung, Meditation und körperliche Bewegung erhöhen die HRV.
  • Psychischer Stress. Es ist auf den gemeinsamen Mechanismus einer Stressreaktion in der Pathogenese sowohl von Depressionen als auch von ischämischen Herzkrankheiten hingewiesen worden. Stress ist nicht die einzige Krankheitsursache, aber dabei sollte unbedingt beachtet werden, dass er Übergewicht und Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Diabetes, übermäßigen Alkoholkonsum und das Rauchen fördert. All diese Faktoren tragen zur Entwicklung einer ischämischen Herzkrankheit bei.

Experten zufolge sollten Depressionen als unabhängiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen angesehen werden. Bereits eine depressive Episode im Leben erhöht die Wahrscheinlichkeit, an einer koronaren Herzkrankheit zu erkranken, selbst bei Menschen ohne andere Risikofaktoren.

An Depressionen erkrankte Menschen haben ein erhöhtes Risiko für das Erleiden eines Herzinfarktes.

Herzinfarkt verursacht Depressionen

Das Durchmachen eines akuten kardialen Ereignisses, wie zum Beispiel eines Herzinfarkts, erhöht das Risiko einer Depression um ein Vielfaches. Ein Herzinfarkt ist ein starker biologischer und psychischer Stressor, daher schädigt er Herz und Psyche. Depressionen treten bei Menschen nach einem Herzinfarkt häufiger auf. Klinisch signifikante depressive Symptome treten bei bis zu 45 % der Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit auf und ihr Vorliegen ist mit einer ungünstigen kardiologischen Prognose verbunden. Depressive Störungen bei Krankenhauspatienten treten häufiger bei Patienten auf, deren Vorgeschichte eine Depression aufweist. Eine Depression nach einem Herzinfarkt wird durch eine psychische Reaktion auf folgende Situationen bzw. Zustände verursacht:

  • lebensbedrohlicher Zustand,
  • Benachrichtigung über das Vorliegen der Krankheit,
  • Krankenhausaufenthalt,
  • Abhängigkeit von anderen Menschen,
  • Verlust der sozialen Position.

Es ist festgestellt worden, dass depressive Symptome bei somatisch erkrankten Menschen tendenziell einen chronischen Charakter annehmen.

Parallele Behandlung

Die Koinzidenz von Depressionen und koronaren Herzkrankheiten ist kognitiv interessant, sollte aber vor allem der täglichen Arbeit von Ärzten zugutekommen. Die Diagnose einer Depression bei Menschen mit ischämischer Herzkrankheit weist darauf hin, dass zusätzliche therapeutische Anstrengungen erforderlich sind und die Behandlung der Depression mit der Behandlung der ischämischen Herzkrankheit Hand in Hand gehen muss. Bei Patienten nach einem Herzinfarkt ist es sehr wichtig, negative psychische Zustände abzubauen und den Stress zu reduzieren, der sowohl mit Depressionen als auch mit Herzerkrankungen verbunden ist. Eine medikamentöse Behandlung von Depressionen ist möglich, muss aber bei Menschen nach einem Herzinfarkt behutsam erfolgen. Darüber hinaus wird eine Pharmakotherapie nicht bei der Entwicklung gesunder Verhaltensmuster helfen. Psychotherapeutische Wirkungen weisen ein hohes Sicherheitsprofil auf. Die Therapie VR TierOne bietet eine innovative und sichere psychologische Unterstützung für Herzpatienten.

Die Therapie VR TierOne verbessert effektiv das Wohlbefinden des Patienten in der Rehabilitation.

Die Therapie nutzt Virtuelle Realität und ermöglicht eine vollständige Trennung des Patienten von der Krankenhausumgebung, wodurch eine optimale Umgebung für die Durchführung der Therapie gewährleistet wird. Der Therapiezyklus findet im virtuellen Garten der Wiedergeburt statt, der Patient taucht dabei in die wohltuenden Inhalte der virtuellen Therapie ein. Die Therapiesitzungen, die durch das medizinische Gerät VR TierOne bereitgestellt werden, wirken sich positiv auf die emotionale und verhaltensbezogene Dimension des Funktionierens des Patienten aus. Die Beseitigung depressiver Symptome führt zu einer besseren Gestimmtheit und einem gesteigerten Gefühl der eigenen Einflussnahme auf die gesundheitliche Situation. Dank der VR-Therapie wird nach einem kardiologischen Vorfall das Bedürfnis nach einer Lebensstiländerung geweckt und verstärkt, was für das weitere Schicksal des Patienten von zentraler Bedeutung ist. Dies sorgt für eine starke Motivation, die zusammen mit dem Gefühl der eigenen Wirkungskraft ausschlaggebend für den Erfolg einer kardiologischen Behandlung und Rehabilitation ist.

Sehr wichtig ist ebenfalls der Stressabbau, der durch Entspannung und die Entwicklung gesunder Reaktionen auf Stress erreicht wird. Der Kranke wird sich langsam bewusst, dass er zur Übernahme von Verantwortung für seine Gesundheit in der Lage ist. Hierbei sollte nicht unerwähnt bleiben, dass der Patient einen echten Einfluss auf die Mehrzahl der Risikofaktoren für ischämische Herzkrankheiten (Ernährung, körperliche Aktivität, Stimulanzien) hat. Nur Alter, Geschlecht und Genetik zählen zu den unveränderbaren Faktoren. Ein emotional unterstützter Patient kann modifizierbare Risikofaktoren für eine koronare Herzkrankheit besser kontrollieren. Dank der Intervention unter Beteiligung von VR TierOne wird die Wiederherstellung des psychischen Gleichgewichts und das Erreichen von Engagement für die Lösung eines gesundheitlichen Problems möglich. Psychisch gestärkte Patienten sind in der Lage, sich für ihre eigene Gesundheit einzusetzen. Befreit von Depressions-, Angst- und Stresssymptomen hat der Patient eine größere Chance, sein Herz in guter Form zu halten. Durch die notwendigen Anpassungen des Lebensstils wird das erneute Auftreten der gesundheitsgefährdenden Kombination aus Depression und Herzerkrankung verhindert.

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