Schmerz ist ein unangenehmes psychosomatisches Gefühl mit nützlicher Alarmfunktion. Es wird mit einer Krankheit oder einer Bedrohung des Gewebes gleichgesetzt, und wenn es auftritt, löst es Sorgen hinsichtlich des Gesundheitszustands aus. Schmerzen motivieren zur schnellen Suche von Hilfe, zum Aufsuchen eines Arztes oder zum Einstellen jener Aktivitäten, die Schmerzen bereiten. Wenn die betroffene Person in dieser Richtung aktiv geworden ist und der Schmerz verschwindet, spürt sie Erleichterung und nimmt dies als ein Signal dafür wahr, dass die ergriffenen Mittel und Maßnahmen gewirkt haben und ihr Leben und ihre Gesundheit nicht gefährdet sind. Aber was tun, wenn die Schmerzen schlimmer werden oder anhalten?
„Es gibt keinen Sterblichen, der von Schmerz unberührt bleibt.“
Euripides
Schmerz als Vitalparameter
Schmerz betrifft in quasi demokratischer Weise jeden Menschen, mit Ausnahme einiger Fälle von angeborener Analgesie, aber wie er empfunden und definiert wird, kann durchaus unterschiedlich sein. Schmerz, wie er von der Internationalen Gesellschaft zur Erforschung des Schmerzes (IASP) definiert wird, ist „eine unangenehme sensorische und emotionale Erfahrung im Zusammenhang mit einer tatsächlichen oder potenziellen Gewebeschädigung oder ähnelt dem, was mit tatsächlicher oder potenzieller Gewebeschädigung verbunden ist“. Schmerz gilt als fünfter Vitalparameter. Die Beurteilung und Kontrolle von Schmerzen ist daher ebenso essenziell wie die Überwachung und Modulation der vier Vitalparameter Körpertemperatur, Blutdruck, Herzfrequenz und Atemfrequenz. Die Schmerzbeurteilung kann durch Beobachtung des Patienten, seiner Mimik und seines Verhaltens und der Verwendung geeigneter Skalen erfolgen: auf Grundlage einer numerischen, bildlichen, visuell-analogen oder verbalen Skala, die eine beschreibende Schmerzbeurteilung ermöglicht. Die Anerkennung von Schmerz als Vitalparameter zielt darauf ab, dem Schmerz mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Damit der Körper im körperlichen und seelischen Gleichgewicht bleiben kann, sollten Schmerzen reduziert werden, um das Bestehen hoher, die Lebensqualität einschränkender Niveaus zu vermeiden.
Chronischer Schmerz
Schmerz ist das häufigste Symptom in der Medizin und entscheidet aufgrund seiner Warnfunktion über das Überleben eines Menschen. Wenn der Schmerz jedoch anhält und zu einer Quelle ständigen Leidens wird, bestimmt er die Qualität des menschlichen Lebens. Jeder Sinnesreiz löst eine Reaktion des Nervensystems aus, und wenn der Schmerz nicht kontrolliert wird, können Veränderungen im Nervensystem auftreten. Die Linderung von Schmerzen wird von der ethischen Maßgabe der Verringerung menschlichen Leidens diktiert und dient auch dazu, deren dauerhaften Folgen und möglicherweise dadurch auftretenden Behinderungen vorzubeugen. Chronischer Schmerz, der als pathologisch definiert wird, verliert seine Warn- und Abwehrfunktion, ist kein Symptom mehr und wird vielmehr zu einer eigenen Krankheit. Chronische Schmerzen, d. h. länger als 3 Monate andauernde Schmerzen, wirken sich negativ auf die Funktionsfähigkeit des Patienten im emotionalen, körperlichen und sozialen Bereich aus. Chronische Schmerzen betreffen in hohem Maße ältere Menschen. Es wurde festgestellt, dass nicht die Ursache des Schmerzes, sondern seine Intensität und Dauer das Leben des Patienten beeinträchtigen.
Schmerzen sollten ursächlich behandelt werden, aber auch wenn die Ursache festgestellt werden kann, sollte die Schmerzbehandlung nicht abgebrochen werden. Es kommt vor, dass für die gemeldeten Schmerzen keine Ursache festgestellt werden kann. In einem solchen Fall sollte die Möglichkeit einer Depression in Form einer Schmerzmaske berücksichtigt werden. Psychogener Schmerz ist therapiefähig, die Diagnose erfordert jedoch zunächst den Ausschluss somatischer Schmerzquellen. Chronische Schmerzen sind schwieriger zu behandeln als akute Schmerzen. Zu ihrer Linderung ist ein multidirektionales Handeln, einschließlich psychologischer Interventionen, erforderlich.
Psychische Reaktion auf chronische Schmerzen
Es gibt eine bekannte wechselseitige Beziehung zwischen dem emotionalen Zustand und Schmerz. Die Schmerztoleranz und die Schmerzschwelle sind individuell unterschiedlich, nehmen aber bei einer schlechten psychischen Verfassung stets ab. Zunächst dominieren unangenehme Empfindungen, Unannehmlichkeiten und Leiden die Reaktion auf Schmerzen, die sich dann im Schmerzverhalten, d.h. im verhaltensmäßigen Schmerzausdruck, äußern. Der Schmerz geht mit überwältigenden negativen Gefühlen einher, bei längerem Leiden kann sich nicht nur die Stimmung, sondern auch die Persönlichkeit des Patienten verändern. Ein Patient mit chronischen Schmerzen fühlt sich geschlagen, hat negative Gedanken nicht nur bezüglich des Schmerzes und der gesamten Krankheitssituation, sondern auch über sich selbst. Der Mangel an Vertrauen in die Wirksamkeit der Behandlung beeinflusst ihren Verlauf und den Verlauf der Zusammenarbeit. Die Gedanken des Patienten konzentrieren sich übermäßig auf den Schmerz und verstärken, von Ängsten durchsetzt, die Schmerzempfindungen.
VR TierOne in der Schmerzbehandlung
Schmerz zu empfinden ist eine persönliche Erfahrung, die sich durch somatische und psychologische Reaktionen manifestiert. Das Schmerzempfinden wird durch äußere Faktoren, krankheitsbedingte Faktoren und wichtige psychische Faktoren beeinflusst. Es ist bereits bekannt, dass der emotionale Zustand das Schmerzempfinden maßgeblich beeinflusst, daher ist die Einbeziehung psychologisch unterstützender Methoden dringend zu empfehlen. Die psychotherapeutische Linderung von Schmerzen mit chronischen Merkmalen ist wirksam und auf jeder Stufe der Schmerzleiter (pharmakologische Schmerztherapie) erwägenswert. Die Erfahrung chronischer Schmerzen schränkt die körperliche Aktivität ein, was in einer Situation, in der körperliche Aktivität angezeigt ist, ein erhebliches Problem darstellt. Der Patient wird aus Angst vor Schmerzen Bewegungen vermeiden. Eine solche Haltung stellt während einer Rehabilitation ein enormes Hindernis für ihre effektive Umsetzung dar, die erlebten Schmerzen behindern also den Heilungsprozess. VR TierOne unterstützt die Schmerztherapie mithilfe von sorgfältig geplanten therapeutischen Inhalten, die das Gefühl der inneren Kontrolle verstärken, was sich in der Zusammenarbeit mit dem medizinischen Personal und der Fähigkeit zum Umgang mit Schmerzen niederschlägt. Das Eintauchen in die Welt der VR hilft dabei, sich auf ein anderes Gefühl als das Gefühl des Leidens zu konzentrieren. Die von VR TierOne angebotene Therapie im Garten der Wiedergeburt begrenzt das Einströmen externer Reize, die therapeutische Klangschicht beruhigt und hilft dem Teilnehmer bei der Kontrolle seiner Atmung.
Die mit chronischen Schmerzen verbundenen Angstzustände und Depressionen werden reduziert und das Galoppieren der Schmerzen wird gestoppt. Die Therapie baut Stress ab, der die häufigste Ursache für somatische und psychische Erkrankungen ist. VR TierOne stärkt die Beteiligung und Handlungsfähigkeit des Patienten im Behandlungsprozess. Dank der therapeutischen Geschichte gemäß der Ericksonschen Therapieschule verändert der Patient seine Denkweise über seine Schmerzbeschwerden. Die virtuelle Therapie VR TierOne ist eine nicht-pharmakologische Option in der Schmerzbehandlung, die auch für ältere Menschen gedacht ist. Da Schmerz ein psychophysisches Phänomen ist, kann die psychische Sphäre des Schmerzphänomens effektiv beeinflusst werden. Um die eingangs gestellte Frage zu beantworten: wenn der Schmerz einfach nicht verschwinden will, lohnt sich die Entscheidung für die angenehme Therapie VR TierOne, die mittels Virtueller Realität und auf Basis von Psychotherapie die Schmerzbehandlung in spezialisierten Kliniken und Zentren mit umfassender Schmerztherapie unterstützt.