Depressionen sind das häufigste psychische Gesundheitsproblem auf der Welt. Die Frage nach ihren Ursachen ist daher unumgänglich. Leider ist es unmöglich, einen einzigen Grund für die Entstehung depressiver Störungen zu nennen. Die Ursachen von Depressionen sind komplex. Die vorherrschende Meinung ist, dass sie biopsychosozialen Ursprungs sind.
Biologische Ursachen von Depressionen
- Biochemisches Ungleichgewicht
Eine der Erklärungen für Depressionen ist das Konzept eines biochemischen Ungleichgewichts im Gehirn. Die Monoamin-Hypothese geht davon aus, dass Depressionen durch verringerte Spiegel von Neurotransmittern – Serotonin, Noradrenalin und Dopamin – im zentralen Nervensystem verursacht werden. Depressive Menschen weisen niedrigere Spiegel dieser Neurotransmitter auf. Ein Serotoninmangel ist mit einer Abnahme des Wohlbefindens und der Entwicklung von depressiven Störungen verbunden. Die grundlegenden Medikamente, die die Aktivität von Monoamin-Neurotransmittern im Gehirn regulieren, sind Antidepressiva aus der Gruppe SSRI (Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer).
- Genetische Faktoren
Die biologische Theorie verweist auch auf die Rolle einer genetischen Veranlagung für das Auftreten depressiver Störungen. Die Stärke genetischer Faktoren ist noch nicht vollständig geklärt. Es wurde festgestellt, dass Depressionen häufiger bei Menschen mit familiärer Vorgeschichte auftreten. Der Weg in die Depression ist jedoch bei einer Person, deren Angehörige darunter gelitten haben, keineswegs vorgezeichnet. Neben genetischen Voraussetzungen beeinflussen auch andere familiäre Faktoren die Entstehung der Erkrankung, z. B. die Art der Erziehung und weitergegebene Verhaltensmuster.
- Verringerte Neurogenese und Plastizität des Gehirns
Die neurogene Theorie geht davon aus, dass die Ursache von Depressionen in einer gestörten Neurogenese (also dem Prozess der Bildung von Nervenzellen) zu suchen ist. Es hat sich gezeigt, dass der Hippocampus bei an Depressionen leidenden Menschen durch eine verringerte Größe und eine geringere Aktivität gekennzeichnet ist. Es wurden auch Defizite in anderen Bereichen des Gehirns festgestellt. Die Behandlungsformen von Depressionen induzieren die Neurogenese und verstärken die neuroplastischen Prozesse des Gehirns, wodurch die Depression abklingen kann.
- Entzündungstheorie
Eine andere Theorie aus der biologischen Gruppe ist diejenige, die das Auftreten von Depressionen mit chronischen Entzündungen verknüpft. Die Zytokin-Theorie besagt, dass bei langanhaltenden Entzündungsprozessen im Körper Depressionen entstehen. Depressionen sind viel häufiger bei Menschen anzutreffen, die an chronischen Erkrankungen mit ebenfalls chronischen Entzündungsreaktionen leiden. Erhöhte Entzündungszustände können durch eine ungesunde Lebensweise (falsche Ernährung, Bewegungsmangel, Schlafmangel, Alkohol, Tabak) verursacht und aufrechterhalten werden. Die Änderung der eigenen Gewohnheiten kann der Schlüssel zum Wohlbefinden sein.
- Die Hormontheorie
Es gibt eine Hypothese, die eine Beziehung zwischen dem Auftreten von Depressionen und einem hormonellen Ungleichgewicht des Organismus herstellt. Abnorme Spiegel von Schilddrüsenhormonen verursachen Symptome einer Depression. Eine Hormonbehandlung sollte in einer solchen Situation eine Stimmungsaufhellung hervorrufen. Auch Störungen der Sexualhormone können bei der Entstehung einer Depression eine Rolle spielen.
- Dysbiose der Darmflora
Es gibt Berichte, die darauf hindeuten, dass ein Ungleichgewicht in der Darmflora das Auftreten von depressiven Störungen beeinflussen kann. Die Theorie der Depression „aus dem Bauch“ erscheint faszinierend, sollte aber wiederum nicht allzu überraschen, schließlich ist das Verdauungssystem über den Vagusnerv direkt mit dem zentralen Nervensystem verbunden, zudem produzieren und regulieren Darmbakterien wichtige Neurotransmitter. Die Verschlechterung des Mikrobioms wird unter anderem durch schlechte Ernährung und chronischen Stress beeinflusst.
Psychische Ursachen von Depressionen
- Stressfaktoren
Stress kann eine der Hauptursachen für Depressionen sein. Bei zu viel Stress und zusätzlichen Bedingungen können Depressionen auftreten. Stresssituationen gehen in der Regel dem Auftreten der ersten depressiven Episoden voraus. Daher ist Stress als ein Depressionen hervorrufender Faktor nicht zu unterschätzen. Eine hervorragende Lösung für die Prophylaxe, die vor einer schädlichen Akkumulation von Stress schützt, ist Entspannung mithilfe einer VR-Brille des Typs VR TierOne GO. Sorgfältig aufbereitete 360°-Filme ermöglichen effektive Erholung und Stressabbau in einer immersiven VR-Umgebung.
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- Persönlichkeitsmerkmale
Es gibt bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, die mit Depressionen in Verbindung gebracht werden. Es wurde ein Zusammenhang zwischen der psychischen Konstitution und einer erhöhten Anfälligkeit für Depressionen beobachtet. Dabei wird darauf hingewiesen, dass Menschen, deren Persönlichkeitstyp durch Abhängigkeit, Vermeidungsverhalten, Introvertiertheit, neurotisches Verhalten, eine Tendenz zu Angstreaktionen bzw. eine Neigung zu Pessimismus oder Perfektionismus gekennzeichnet ist, häufiger unter depressiven Symptomen leiden können. Bestimmte Merkmale, wie eine hohe Reaktivität auf Stressreize und ein geringes Selbstwertgefühl, erschweren die Bewältigung schwieriger Momente im Leben, was zur Entstehung einer Depression beitragen kann.
Soziale Ursachen von Depressionen
- Einsamkeit und fehlende Unterstützung
Einsamkeit und Isolationsgefühle wirken sich negativ auf die psychische Gesundheit aus. Das Fehlen einer unterstützenden Beziehung zu einer anderen Person prädisponiert für das Auftreten von Depressionen. Auf der anderen Seite hören depressive Menschen auf, mit ihrer Umwelt zu interagieren. Einsamkeit kann also sowohl die Ursache als auch die Folge einer Depression sein. Das Gefühl der Verfügbarkeit unterstützender Verbindungen mit anderen Menschen hat eine schützende Wirkung gegenüber belastenden Lebensereignissen. Das Aufrechterhalten von Bindungen ist sehr wichtig für Wohlbefinden und Gesundheit.
- Verschlechterung der finanziellen Situation
Eine schlechte finanzielle Situation führt mitunter zu einem beschleunigten Beginn einer Depression. Die Senkung des materiellen Lebensstandards kann depressive Symptome verstärken. Eine instabile Beschäftigungssituation, der Verlust des Arbeitsplatzes, ein Mangel an Gütern und schlechte finanzielle Umstände stellen einen Risikofaktor dar. Eine sich verschlechternde finanzielle Situation kann mit traumatischen Ereignissen im Leben zusammenhängen – dem Tod eines Ehepartners, einer schweren Schädigung der Gesundheit und damit einhergehenden fehlenden Verdienstmöglichkeiten. Die Verschlechterung der finanziellen Situation ist mit dem Verlust der Kontrolle über das eigene Leben und einem Mangel an Sicherheitsgefühl verbunden, weswegen die betroffenen Personen leichter in eine Depression verfallen können.
Verringerung des Depressionsrisikos
Unabhängig von den Ursachen der Entstehung einer Depression muss diese behandelt werden, denn diese Erkrankung gefährdet die Lebensqualität und kann sogar im Tod enden. Die Behandlung von Depressionen wird auf die Bedürfnisse des Patienten und die dominante Ursache der Störung zugeschnitten. Sie kann über Pharmakotherapie, Psychotherapie und jetzt auch mithilfe des Medizingeräts VR TierOne in der Virtuellen Realität erfolgen. Unterstützende Interventionen mit VR TierOne kräftigen, steigern die Aktivität und helfen dabei, sich um die eigene Gesundheit zu kümmern. Die virtuelle Therapie kommt bei Menschen nach einem Herzinfarkt, Schlaganfall, COVID-19 und anderen Krankheiten, die mit Depressionen korrelieren, zum Einsatz. Die Einwirkung mittels virtueller Therapie verbessert die Gestimmtheit und erhöht die Motivation für gesundheitsfördernde Veränderungen. Die Therapie im virtuellen Garten der Wiedergeburt hilft, die belastenden Symptome einer Depression zu reduzieren und das Risiko des Wiederauftretens der Depression in der Zukunft zu verringern.
