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Ein effektiver Weg zur Unterstützung der Rehabilitation – Therapie VR TierOne oder autogenes Training?


Admin VR TierOne - November 2, 2022 - 0 comments

Rehabilitationsverfahren erfordern Methoden, die eine effektive Unterstützung der Psyche des Patienten ermöglichen. Die psychotherapeutische Wirkung ermöglicht während der Rehabilitationsphase eine effektive Arbeit mit dem Patienten. Welches Instrument unterstützt wirksam den Rehabilitationsprozess – ein traditionelles autogenes Training nach Schultz oder die innovative Therapie VR TierOne?

Psyche in der Rehabilitation

Die Erfahrung eines Verlusts von Gesundheit und körperlicher Fitness geht mit negativen Emotionen einher. Im Krankheitsverlauf treten Stress, Angst und depressive Zustände auf. Patienten können Müdigkeit, einen Mangel an Bereitschaft und Kraft für den Einsatz für die eigene Gesundheit, eine Zurückhaltung bei körperlicher Betätigung, Pessimismus und eine unfreundliche Einstellung gegenüber der Umwelt zeigen. All dies erschwert den Verlauf der notwendigen Rehabilitation. Nichtsdestotrotz sind wir diesen negativen psychischen Zuständen nicht einfach schutzlos ausgeliefert. Ein richtig formuliertes Rehabilitationsprogramm sollte die Auswirkungen auf die Psyche des Patienten berücksichtigen, denn dadurch wird die Rehabilitation effizienter verlaufen. Entspannungstrainings können eine Möglichkeit dafür sein, die Wirksamkeit der Rehabilitation zu steigern.

Autogenes Training

Der Erfinder des autogenen Trainings ist der deutsche Arzt Johannes Heinrich Schultz. In einer Monografie stellte er in den 1930er Jahren die Annahmen des autogenen Trainings vor. Heute ist es eine medizinisch anerkannte Entspannungsmethode. Der autogene Charakter des Trainings besteht darin, dass der Patient durch Autosuggestion lernt, auf sein eigenes Nervensystem einzuwirken, um Verspannungen abzubauen. Autogene Suggestionen lenken den gesamten Prozess auf eine Demobilisierung des Organismus, also einen Zustand der Entspannung. Beim Training wird die Aufmerksamkeit auf einzelne Körperpartien gelenkt. Das autogene Training gliedert sich in 6 Stufen, die in der vorgesehenen Reihenfolge zu beherrschen sind:

  • Schweregefühl im Körper,
  • Wärmegefühl im Körper,
  • Regulierung der Herzfunktion,
  • Regulierung der Atmung,
  • Wärmegefühl im Bereich des Solarplexus,
  • Kältegefühl auf der Stirn.

Das Erlernen jeder Stufe dauert 2 Wochen. Das autogene Training sollte an einem Ort stattfinden, der von äußeren Reizen abgeschottet ist. Optimal ist ein ruhiger und leicht abgedunkelter Raum, in dem niemand stört. Während der Übungen erweisen sich das Schließen der Augen (natürliche Abschottung von visuellen Reizen), Instrumentalmusik oder Naturgeräusche im Hintergrund als dem Einüben förderlich. Während des Trainings sollte der Patient eine liegende oder sitzende Position einnehmen. Die Trainingseinheit dauert 15-20 Minuten und wird von einer geschulten Person durchgeführt. Die grundlegende Annahme besteht jedoch darin, dass der Patient sich die Fähigkeiten des Selbsttrainings aneignen soll. Letztendlich sollte der Patient sowohl sein Trainer als auch die zu trainierende Person sein. Er sollte unter seinem eigenen Einfluss einen Zustand der Beruhigung erreichen. Die Beherrschung des Trainings ermöglicht es, den eigenen Körper anhand einer Suggestionsfolge schnell in einen Entspannungszustand zu versetzen, was in Stresssituationen hilfreich ist (deswegen ist es ein bei Sportlern beliebtes Training, z. B. zum Abbau übermäßiger psychischer Anspannungen vor Wettkämpfen). Die Ergebnisse des Praktizierens des autogenen Trainings umfassen:

  • verbesserte Lebenseinstellung,
  • Erlangen von innerem Frieden,
  • Stabilisierung emotionaler Reaktionen,
  • Steigerung des Selbstwertgefühls,
  • Reduzierung von Müdigkeit und Überdruss,
  • Verbesserung der Funktion von Gedächtnis und Aufmerksamkeit,
  • Linderung von lähmender Angst und Depressionszuständen,
  • Wiederherstellung des Gleichgewichts zwischen den Subsystemen des vegetativen Nervensystems.

Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, ist beharrliches tägliches Üben notwendig. Das autogene Training von Schultz erfordert Zeit, damit eine entsprechende Übungsroutine erreicht werden kann. Für das Beherrschen der 6 Stufen braucht es 12 Wochen. Einige Patienten können beim Versuch, sich mit dieser Methode zu entspannen, Unbehagen verspüren.

Audioaufnahmen mit Autogenem Training sollen beim Beherrschen der Entspannung mit dieser Methode helfen.

Therapie VR TierOne

Trotz seiner Vorzüge ist autogenes Training möglicherweise keine ausreichende Methode zur Behandlung von Angst- und depressiven Störungen während einer Rehabilitation. Da es in Reha-Teams an Psychotherapeuten mangelt, wird autogenes Training den Patienten meist in Form einer Audioaufnahme vorgespielt. Damit ein solches Training effektiv ist, reicht es jedoch nicht aus, einfach zuzuhören, sondern die betreffende Person muss selbst aktiv sein und in den Prozess einbezogen werden. Es gibt eine neue alternative Therapie, die den Patienten stärker engagiert und gleichzeitig ohne die Anwesenheit eines Psychotherapeuten auskommt. Die virtuelle Therapie VR TierOne nutzt die Annahmen der Ericksonschen Psychotherapie reichert diese mit Atemübungen und Elementen des Achtsamkeitstrainings an. Eine so aufgebaute Therapie zielt darauf ab, mentale Barrieren abzubauen, die die Bereitschaft mindern, von einer Rehabilitation zu profitieren. Die Intervention mit VR TierOne ist nicht nur ein Weg zur Entspannung, sondern eine Methode zur Stärkung der Ressourcen des Patienten, die zum Erreichen des Rehabilitationsziels erforderlich sind. Die Therapie VR TierOne ist in 8 Sitzungen unterteilt, die in einer festen Reihenfolge zu durchlaufen sind. Der therapeutische Zyklus dauert 2 Wochen, es wird empfohlen, 1 Sitzung pro Tag durchzuführen, und die Dauer einer therapeutischen Sitzung beträgt etwa 20 Minuten. Während der Sitzung befindet sich der Patient in sitzender Position. Zur Durchführung der Therapie ist das Medizingerät VR TierOne erforderlich. Der virtuelle therapeutische Garten der Wiedergeburt schafft ideale Bedingungen, in die der Patient eintaucht, sobald er die VR-Brille aufsetzt. Während jeder Sitzung führt der Patient, geführt von der Stimme eines Sprechers, Aufgaben im virtuellen Garten der Wiedergeburt durch. Der Therapieteilnehmer ist umgeben von einer wohlwollenden verbalen Botschaft, therapeutischer Musik und einer malerischen Landschaft, mit der er interagiert. Das Ergebnis der Therapie VR TierOne ist eine:

  • Verbesserung der Stimmung und Steigerung des Wohlbefindens,
  • Verringerung von Depressions-, Stress- und Angstsymptomen,
  • Stärkung interner Ressourcen,
  • positive Einstellung zur Umgebung,
  • Erneuerung der Lebenskräfte,
  • verstärkte Konzentration auf das „Hier und Jetzt“,
  • Verbesserung der kognitiven Funktionen,
  • Reduzierung von Schmerzempfindungen,
  • Beschleunigung der Genesung,
  • körperliche und mentale Befreiung von Stress,
  • Steigerung der Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit,
  • Steigerung der Selbstakzeptanz und Akzeptanz der gesundheitlichen Situation,
  • Verbesserung der Motivation für die Behandlung und Teilnahme an der Rehabilitation

Die Therapie VR TierOne hilft bei der Überwindung von psychischen Krisen im Zusammenhang mit der Erkrankung, dank derer eine Rehabilitation durchgeführt werden kann und der Patient aktiv an ihr teilnimmt. Es ist eine für den Patienten vorteilhafte Situation, die von den Rehabilitanden gewünscht und von der Familie des Patienten erwartet wird.

Die immersive virtuelle Therapie schneidet den Patienten mit Leichtigkeit von der stressigen Krankenhausumgebung ab.

Wirksame Unterstützung

Das autogene Training von Schultz ist als effektive Entspannungsmethode anerkannt, weshalb eine solche Intervention für die Kontrollgruppe in der Untersuchung der Wirksamkeit der innovativen Therapie VR TierOne als Methode zur Unterstützung einer Rehabilitation nach respiratorischen, kardiologischen und neurologischen Ereignissen (Schlaganfall) eingesetzt wurde. In den bisherigen Untersuchungen wurde kein direkter Vergleich dazu durchgeführt, welche dieser beiden Methoden wirksamer ist. Beide führen zu positiven Veränderungen und kommen der psychischen Gesundheit zugute. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass ein Patient mit einem Motivationsdefizit, der Schwierigkeiten damit hat, die im Rehabilitationsprogramm vorgesehenen Übungen durchzuführen, auch Schwierigkeiten haben kann, das autogene Training zu praktizieren. Aus diesem Grund scheint die Therapie VR TierOne mit ihrem hohem Motivationspotential die interessantere und durchaus bemerkenswerte Methode zu sein, um Patienten während der Rehabilitation zu unterstützen.

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